Februar 2022 – Wir lassen nicht locker!

Da die Landeshauptstadt des Freistaats Bayern seit einiger Zeit öffentliche Plätze und Grünanlangen und auch den Marienhof mit beleuchteten Stelen kennzeichnet und benennt, schlagen wir weiter vor, den Marienhof nach Kurt Eisner zu benennen, dem immerhin der Beginn der Demokratie im Freistaat Bayern und in dieser Stadt zu verdanken ist.

Wir haben zur freundlichen Anregung schon mal die städtische Leuchttafel am Marienhof (vor dem Haus Theatinerstraße 47) entsprechend behandelt und ein 35 Meter langes Straßenschild „Kurt-Eisner-Platz“ an der Schallschutzwand der DB in der Weinstraße angebracht.

Die Landeshauptstadt hat immerhin – 88 Jahre nach der Grabschändung der Ehrengräber von Kurt Eisner und Gustav Landauer durch die Nazis 1933 – das Doppelgrab auf dem Israelitischen Friedhof endlich zum Ehrengrab erklärt. Die Furcht vor Kurt Eisner scheint aber immer noch so groß und die Wertschätzung der Demokratie so schwach zu sein, dass weder der Oberbürgermeister, Bürgermeister oder der Ministerpräsident des Freistaats Bayern einen Ehrenkranz niederlegen konnten.

Die dauerhafte Missachtung des Begründers des Freistaats und damit der demokratischen Tradition ist erbärmlich und ein geistiges Armutszeugnis. Wir hoffen sehr, dass die Leuchttafel „Kur-Eisner-Platz“ bestehen bleibt und nicht remarianisiert wird.