Das andere Bayern fordert die Umbenennung des Marienhofes in Kurt-Eisner-Platz!

Unser Antrag an die Fraktionen des Stadtrats:

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Umbenennung des Marienhofs in Kurt-Eisner-Platz

Sehr geehrte xxxxxx,

wir beantragen zum 07. November 2018 die Umbenennung des Marienhofs in Kurt-Eisner-Platz.

Begründung:

In der unblutigen Revolution vom 7. November 1918 rief Kurt Eisner den Freistaat Bayern aus und wurde zu dessen ersten Ministerpräsidenten gewählt. Damit wurden die marode Monarchie, die Militärherrschaft und das Völkerschlachten des 1. Weltkrieges beendet und die Volkssouveränität begründet. Die Benennung des Marienhofes als zentralen städtischen Platzes nach dem Begründer des Freistaats verstehen wir als angemessene Würdigung und als Ausdruck einer geschichts- und selbstbewussten Demokratie.

Dieses Areal war bis 1944 dicht bebaut. Dort stand die erste Münchner Synagoge, die im Pogrom 1349 zerstört und durch eine Marienkapelle ersetzt wurde. Erst nach der Beseitigung der Kriegstrümmer des 2. Weltkrieges wurde  der Platz Marienhof benannt. Für Gegenwart und Zukunft der Landeshauptstadt des Freistaats Bayern ist der Bezug auf die Begründung der Demokratie sicher bedeutsamer als der Rekurs auf die Ersetzung der Synagoge durch eine Marienkapelle in Folge eines Pogroms.

Da Marienhof keine Postadresse ist, werden durch eine Umbenennung keine Veränderungen von Anschriften erforderlich. Eine Doppelbenennung ist nicht gegeben, da es in Neu-Perlach zwar eine Kurt-Eisner-Straße, aber keinen Kurt-Eisner-Platz gibt. Namhafte Bürger/innen der Stadt  – wie z.B. die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde – befürworten diese Umbenennung.

Zum 100. Jahrestag der Gründung des Freistaats Bayern wäre diese symbolische Umbenennung ein deutliches Zeichen für ein demokratisches Selbstbewusstsein der Stadtgesellschaft.

Mit freundlichen Grüßen

 

herein

 

herein

 

Kunstaktion am 13.10.2015 am Nymphenburger Schloß

Kunstaktion am 13.10.2015 am Nymphenburger Schloß

herein!
Kunstaktion für die Unterbringung von Flüchtlingen in München

Am 13. Oktober 2015 um 11 Uhr haben wir am Nymphenburger Schloss mit einer Kunstaktion auf den leer stehenden Anbau in der Maria-Ward-Straße 1 aufmerksam gemacht.

Seit Jahren steht der Flügel des Nymphenburger Schlosses an der Maria-Ward-Straße1
in München mit einigen tausend Quadratmetern leer. In diesem Gebäude war das Institut für Mikrobiologie der Universität München untergebracht. Es befindet sich im Besitz des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Dort könnten viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Familien aus Syrien, Äthiopien, Afghanistan, Irak und Libyen wohnen. Für die Flüchtlinge werden dringendst Räume für eine menschenwürdige Unterbringung benötigt.

Es ist ein Skandal, dass bei dem akuten Raumbedarf diese Räume leer stehen. Das Gebäude soll evtl. 2017 abgerissen werden. Bis dahin könnten dort Flüchtlinge untergerbacht werden. Die baulichen Mängel sind zu beheben – sicher kostengünstiger als die Anschaffung von Leichtmetallhallen mit unbeheizten Sanitäranlagen.

In unmittelbarer Umgebung des Gebäudes sind drei Schulen, die für Unterricht und Betreuung junger Flüchtlinge sorgen könnten.

Wir fordern die zuständigen Staatsminister und staatlichen Behörden auf, umgehend die Gebäude für diesen Zweck freizugeben und instandzusetzen. Mit dieser Kunstaktion wollen wir die Öffentlichkeit auf diesen skandalösen Leerstand aufmerksam machen. Die Bayerische Staatsregierung soll keine Panikmache betreiben, sondern alle leer stehenden Gebäude in ihrem, also unserem Eigentum sofort für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen!

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21. Februar 2015: Kurt-Eisner-Platz zu Ehren des Gründers des Freistaats Bayern
Am Jahrestag der Ermordung des 1. Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern legten wir für „das andere Bayern“ einen Kranz an der Stelle nieder, an der Kurt Eisner von einem antisemitischen Rechtsextremisten ermordet wurde und brachten ein Porträt an.

Die von Kurt Eisner geführte unblutige Revolution vom 7. November 1918 (zwei Tage vor Berlin) war der Beginn der Demokratie und des Freistaats sowie das Ende des großen Völkerschlachtens und der Adelsdiktatur. Man könnte in Bayern stolz darauf sein.

Kurt Eisner wurde am 21. Februar 1919 von einem rechtsextremen Terroristen ermordet. Weder die Bayerische Staatsregierung noch die Landeshauptstadt München haben bisher in angemessener Form Kurt Eisner gewürdigt. Weder in der Staatskanzlei noch im Münchner Rathaus befindet sich ein Porträt Eisners. Weder die Staatsregierung noch die Landeshauptstadt München legen am Tag seiner Ermordung einen Ehrenkranz nieder.

Wir fordern:

  • die Umbenennung des Marienhofs in „Kurt Eisner Platz“,
  • eine angemessene Würdigung Kurt Eisners in Schulen sowie durch
  • Parlament und Staatsregierung,
    die Einführung eines Feiertags am 7. November.
  • Die Kardinal-Faulhaber-Straße sollte nach Sarah Sonja Lerch umbenannt werden. Derzeit heißt die Straße nach einem Kardinal, der ein erklärter Feind der Demokratie, Kurt Eisners und der Juden war. Sarah Sonja Lerch organisierte zusammen mit Kurt Eisner die großen Streiks der Rüstungsarbeiterinnen und kam 1918 im Gefängnis ums Leben.

„Das wären gute Zeichen, dass man in Bayern endlich in der Demokratie angekommen wäre und Rechtsextremismus nicht verharmlost wird.“