arbeiterräte-sollenarbeiterbewegung-WWDie Ausstellung des Archiv der Münchner Arbeiterbewegung hängt nun bis Mo, 21.9.2015 im Foyer vor dem Kleinen Konzertsaal, das Haus ist 08:00–23:00 Uhr geöffnet, Eintritt frei

Der Erste Weltkrieg gilt heute als die »Urkatastrophe« des 20. Jahrhunderts. Mit neun Millionen gefallenen und etwa 20 Millionen verwundeten Soldaten sowie zwölf Millionen toten Zivilisten war es das gewaltigste Völkermorden – bis dahin.

Die Hauptbeteiligten, Deutschland und Österreich-Ungarn auf der einen Seite, Frankreich, Großbritannien und Russland auf der anderen Seite, waren auf Expansion bedachte imperialistische Militärmächte. Adel und Bürgertum dominierten, die Arbeiterschaft und ihre Organisationen blieben ausgegrenzt.

Die internationale Arbeiterbewegung, darunter als stärkste Kraft die deutsche Sozialdemokratie, war angetreten, Kriege zu verhindern, und scheiterte. Die nationalen sozialdemokratischen bzw. sozialistischen Parteien unterstützten die Kriegsanstrengungen ihrer Regierungen.

Die Ausstellung versucht, die Rolle der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung, vor allem am Münchner Beispiel, zu dokumentieren. Es geht um die Arbeiterinnen und Arbeiter an der Front und in der Heimat.

Weitere Führungen folgen am am Mittwoch, den 9. September, 17.00 Uhr (Prof. Eiber) und am Dienstag, den 15. September, 18.00 (Dr. Bernward Anton), zu der auch weitere Mitglieder der Projektgruppe anwesend sein werden.
Am Donnerstag, den 17. September, 19.00 Uhr, wird Prof. em. Dr. jur. Peter Landau im Gasteig (Raum 3140)über die Erinnerungen von Philipp Loewenfeld sprechen.
Loewenfeld, Jude, Sozialdemokrat, Rechtsanwalt, Emigrant, hat eindrucksvolle Erinnerungen über den Weltkrieg, die Revolution, die 1920er Jahre und den Aufstieg des Nationalsozialismus in München verfasst.
Peter Landau hat sie und seine Aufzeichnungen mit Rolf Riess herausgegeben.

weitere Führungen:
So, 13.9., 11:00 Uhr

Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.